Kurzer Überblick der Orgelgeschichte Saalfeldens
- 1609 Erste schriftliche Erwähnung eines Organisten in Saalfelden, der im „Priesterheisl“ wohnt, mit Namen Georg Fäß.
- 1735 Johann Christoph Egedacher wurde mit dem Bau einer neuen Orgel nach dem Marktbrand von 1734 beauftragt. Das Werk erhielt 9 Register auf einem Manual und Pedal.
- 1751 Der Orgelbauer Jakob Haas erweiterte die Orgel auf 2 Manuale und insgesamt 12 Register.
- 1811 2. Marktbrand; Die Orgel wurde vollständig vernichtet.
- 1832 Neubau der Orgel mit neuem Gehäuse durch Karl Mauracher.
- 1858 Transferierung des Gehäuses in die Wallfahrtskirche Dürrnberg. Das Werk ist dort noch teilweise erhalten.
- 1861 Fertigstellung der Orgel in Saalfelden in einem neuen Gehäuse durch Johann Nepomuk Carl Mauracher. Wesentliche Teile wurden neu gebaut, nur teilweise kamen hier auch gebrauchte Teile zum Einsatz. Der Großteil der Mechanik der jetzigen Orgel stammt dieser Zeit.
- 1879 Erneute große Orgelrevision durch Johann N. C. Mauracher.
Dem damaligen Organisten zufolge war die Mechanik erst jetzt fehlerfrei. - Ca. 1910 Durch Albert Mauracher werden abermals größere Arbeiten durchgeführt. Einerseits mussten die alten Bälge durch einem neuen Magazinbalg ersetzt werden, andererseits wurde die Orgel auch klanglich verändert.
- 1917 Erster Weltkrieg: Ablieferung der Prospektpfeifen aus Zinn.
- 1936 Wahrscheinlich wurden zu diesem Zeitpunkt Prospektpfeifen aus klanglich schlecht geeignetem Zink eingesetzt.
- 1949 Tiefgreifender Umbau durch Carl Bindig: Eingriffe am Spieltisch und an der Mechanik; Neuer Gebläsemotor;
Tiefer Einschnitt auch in das Pfeifenwerk: mehrere Register werden ausgetauscht und teilweise sogar abgeschnitten! - 1977 Nächste große Instandsetzung durch Fa. Oettl, Salzburg. Hierbei wird ein neuer Prospekt aus Zinn eingesetzt.
- Ab 1994 Eine erneute Orgelsanierung ist notwendig: Um eine Spielbarkeit zu erhalten soll die Fa. Mertel, Salzburg, den Zustand von 1936 rekonstruieren. Leider passieren hier schwerwiegende Fehler. An der schwergängigen Mechanik wird beispielsweise nichts verändert. Die Stimmhöhe der gesamten Orgel ist schließlich so hoch, dass ein gemeinsames Spiel mit weiteren Instrumenten gar nicht möglich ist. Die zweite Empore wird abgetragen und die Orgel auf der Hauptempore aufgestellt.